In den letzten Tagen habe ich mich aus aktuellem Anlass sehr viel in den diversen Unibibliotheken aufgehalten (ich verfüge mittlerweile über einen Lieblingsplatz, eine Unlieblingstoilette und ein Teepausenritual; das Examen kann kommen!) und habe neben meinem heißgeliebten FU Brain auch mal einen mutigen Fuß in die neue Zentralbibliothek der HU gesetzt. Goes by the fancy name of Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum. Das ist eine hamsterkäfiggleiche Angelegenheit, in der es zu heiß ist, wo es viel zu wenig Arbeitsplätze, zu viele Treppen, zu lange Wege und zu enge Schließfachräume gibt. Needless to say ist sie immer überfüllt und das Brain wirkt dagegen so entspannend wie eine Runde Walgesänge kombiniert mit einem doppelten Scotch. Egal! Die Literatur, die ich brauche, ist in beiden zu haben und ich möchte meine verehrte Leserschaft an dieser Stelle gerne an einigen linguistischen Köstlichkeiten teilhaben lassen, die ich mir in den letzten Wochen einverleiben durfte.
...eherm...
"Die exhaustive Untersuchung der sprachgeographischen Verhältnisse, auch mit Hilfe dialektometrischer Verfahren, ist ein Desiderat."
So reden diese Leute.
Erschreckend verständlich mittlerweile folgenes:
"Bei den Adjektiven wird die Kategorie der Steigerung entsprechend der relationellen Funktion des Komparativs und Superlativs periphrastisch ausgedrückt."
Logen.
Wichtig auch zu erwähnen:
"Bei den Possessiva kommt die zumindest im Galloromanischen wirksame Regel der strikten Voranstellung der Determinanten zur Geltung."
Das ist gut zu wissen, meine Schüler fragen mich ständig nach der Stellung der Determinanten. Auch wollen sie alles über die Einfluss des germanischen Superstrats auf die diphthongierung von vulgärlateinischem [e] und [o] in freier Stellung wissen.
Keine Angst, Kinder, die Grimms und ich erklären euch die Welt!
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