Tuesday, March 29, 2011

Kernseife und Idioten

Es ist kein schönes Gefühl, aber es passiert immer wieder. Man guckt auf seinem Lebensweg in den Rückspiegel (Seitenspiegel - Schulterblick) und stellt fest, dass einige Menschen, die einem in der Vergangenheit viel bedeutet haben, sehr große Idioten sind. Man sieht ihre Gesichter noch im Rückspiegel immer kleiner werden und fragt sich dann unwillkürlich, wie man es jemals ausgehalten hat, auch nur eine Minute in deren Gesellschaft zu verbringen, und schlimmer noch, wie man diese Gesellschaft auch noch genießen konnte. Oft überkommt einen dann der ununterdrückbare Drang nach jetz aber ab unter die Dusche und abschrubben mit der Nagelbürste und richtig viel Kernseife. Also zumindest bildlich gesprochen, manchmal aber auch ganz konkret und physisch.
Wo UM HIMMELS WILLEN hat man diese Leute überhaupt aufgegabelt? Die traurige Wahrheit ist, dass die ja irgendwann mal gut gewesen sein müssen und dann gab es irgendeinen kosmischen Persönlichkeitsunfall und aus brauchbarem Menschenmaterial wurde ... naja, das was die jetz eben sind. Das ist die einzig mögliche Erklärung, warum man jemals Zeit mit denen verbracht hat. Oder ist jemand schon mal aufgewacht und hat sich gesagt "Oh weh, es gibt viel zu wenig launische Misanthropen in meinem Leben. Das muss sich ändern!" Ich glaube nicht. Selbst wenn, wäre das ein schwieriges Unterfangen, da sich dieser Menschenschlag vorzugsweise innerhalb der eigenen vier Wände aufhält und stundenlang mit hadern oder auch sich geil finden, je nachdem. Vielleicht auch beides gleichzeitig, diese Leute können das.

Da gibts nur eins: ich schwing mich in meinen mentalen Ford Mustang, drehe Eurythmics' Thorn in my Side auf volle Pulle und trete aufs Gas als wenns kein Morgen gibt! Macht's gut ihr Idioten, Menschenfeinde, ewig meckernde, selbstverliebte Egomanen, Dummschwätzer, Miesepeter, Lackaffen, Vollpfosten! Auf nimmer Wiedersehen! Ich tue mir das nicht mehr an und ich weigere mich darüber hinaus, mich auch nur über euch zu ärgern.


Aber: Groll beiseite.

Eine sehr weise Freundin hat letztlich erst zu mir gesagt, dass man mehr auf sich aufpassen muss und zum Schutze seiner selbst auch mal andern auf die Füße treten muss. Auch wenn sie dazu drastischere Worte gewählt hat. Und genau das werde auch ich in Zukunft tun: drastische Worte wählen. Und zwar nicht nur hinter der schützenden Windschutzscheibe, sondern den Empfängern direkt in ihr Gesicht rein; die alte Fettel, die mich gestern fast über den Haufen gefahren hat, und das absichtlich, nur weil ich die Frechheit besessen hatte, mit meinem Fahrrad auf der Straße unterwegs zu sein; oder der Motzverkäufer, der mich angepöbelt hat, weil ich keine kleine Spende für ihn hatte; Hausverwalterinnen, die direkt aus der Hölle zu kommen scheinen; LANDESPRÜFUNGSAMTANGESTELLTE!!!!!!!!!!

Ich nehme mir vor, in Zukunft öfter mal meine gute Kinderstube zu vergessen und es an jeglicher Höflichkeit mangeln zu lassen.

Ich wette, das ist Balsam für die Seele.

4 comments:

Anonymous said...

find ick jut!

fiel.kuhla said...

also ick find dit jut, nich das office!

Sabrina said...

ha'ick ma schon jedacht.

Sabrina said...

also beides, dass du dit jut findest und dass du dit bist...