Wednesday, August 01, 2007

...dort wo am Strand die Palmen steh'n...

So.
13 Stunden Schlaf später.
Das Erste, was man von Schweden sieht, schon vom Flugzeug aus, ist Wald. Wald und Seen. Seen im Wald und Wald mit Seen drinne. Sieht schön aus. Dazwischen stehen kleine rote oder gelbe Häuschen mit weißen Fenstern und Kanten und ich musste mich schon beim zweiten Mal "Ohhhhh, wie schööööööön" nachdrücklich darum bitten lassen, dies doch wohl bitte nicht bei jedem dieser Häuser zu tun. Na gut, denn eben nicht.

Der Flughafen Stockholm Skavsta ist ungefähr so nahe an Stockholm wie Berlin an der Ostsee und der Bus braucht anderthalb Stunden. Wenn man das Taxi nimmt, ist das zwar schneller, kostet dafür aber ungefähr eine ganze Reisekasse. Fragt mich nicht, woher ich das weiß; nennt es einen sophisticated guess.
Mit folgendem Automobil
(in Schweden fahren ALLLE Leute Volvo, wir waren also bestens der Kultur des landes angepasst)
sind es von Stockholm aus 1000 Blitzerkamera-gesprenkelte Kilometer bis an das Ziel der Reise: Arvidsjaur in Lappland. Dort ist es sehr schön. es gibt Seen und Wälder und bewaldete Seen und kleine rote und gelbe Häuschen mit weißen Fenstern. Schöööön!
Wenn man die drei Stunden Flugzeugverspätung und die damit einhergehende Notwenigkeit zum Stockholmer Hauptflughafen zu fahren um dort das Auto abzuholen miteinberechnet, kommt an genau fünf Minuten vor Öffnung des Supermarktes (Schweden fest in der Hand von Konsum und ICA) im vertäumten Arvidsjaur an. Zeit, die meine beiden reizenden Begleiter für eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen nutzten: Pinkeln gehen.

In Lappland gibt es unglaublich viele Rentiere. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es, mit ihren seltsamen (sicherlich ideal für das Laufen auf Schnee geeigneten) Füßchen auf der Landstraße rumzulaufen.
Wenn man sich dann mit Essen und "öl" (das gibs nur mit 2,5%, sehr zum Verdruss von der Eike) eingedeckt hat, kann man endlich richtung Endziel fahren. Und das isses:

Voilà le Honeymoonsuite. Komplett mit Kinderzimmer für den kleinen Eike und enormem Bett samt Prinzessinnenbetthimmelmoskitonetz für den Wu und die Sa.
Und es gab ein sagenhaft riesiges Badezimmer. Mit Schlammbad und begrünt:
Da hieß es jeden Morgen: Arschbacken zusammenkneifen und RINN da! Es war manchmal hart, aber wir waren meistens härter. Das Wasser riecht nur ein Bisschen nach Fisch und in dem Ding schwimmen auch Fische, die man mit ner Angel rausholen und dann essen kann. Ein Job für schädelspalter-Meik!

Ansonsten gibt es in der Gegend noch herrliche Seen und Wälder und Seen, die von Wäldern umgeben sind und Seen mitten im Wald. In diesen Seen kann man sich nich nur prima waschen (die riechen auch nich ALLE nach Fisch, ehrlich), sondern man kann auch mit nem Bootchen draufrumheizen. Ein Job für put-the-pedal-to-the-metal-Flecko! Das ist das Gefährt:

Mit dem Verdeck drauf kann man zwar nich mehr vorne rausgucken, aber es gibt ja eh keinen Gegenverkehr und die Sonne kam immer gleich wieder raus.

Und nächstes Mal erzähl ich euch, wie wir über die Berge gefahren sind, um Fjorde zu füttern.

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